Die Konstellation ist verblüffend: In der Saison 2000/01 trat der 1. FC Köln vor ziemlich genau acht Jahren Samstags in München an, während in der Rheinmetropole das Dreigestirn die Straßen regiert. Die Geißböcke, gerade aus der zweiten Liga aufgestiegen, stehen nach ein guten Hinrunde im gesicherten Mittelfeld auf einem beachtlichen elften Rang. Ebenso, wie es jetzt unter Christoph Daum der Fall ist. Nur damals hießen die Spieler nicht Novakovic, Petit oder Geromel, sondern Donkov, Springer oder Dziwior. Ewald Lienen führte Regie beim Aufsteiger. Zur Halbzeit lag man mal damals durch einen Treffer von Markus Kreuz mit 1:0 in Führung (25.), ehe Kopfballungeheuer Jancker den Ausgleich (65.) für den FC Bayern besorgen konnte.
Der kicker resümierte nach der Partie:
Die Kölner waren total auf Defensive und Konter programmiert. Hinter dem schwachen Donkov, der nach der Pause den zweiten Treffer verstolperte (64.), baute sich die erste Abwehrreihe zehn Meter hinter der Mittellinie auf, durch Verschieben wurden die Räume verdichtet. Bevorzugt mit Diagonalpässen auf den rechten Flügel sollte die Bayern-Abwehr geknackt werden, erfolgreich beim Tor. Insgesamt spielten die Kölner zu verhalten, zeitweise ängstlich.
Diese dennoch gezielt angelegte FC-Strategie ging auf, weil die Bayern vor der Pause zu gemächlich spielten, insgesamt das Flügelspiel vernachlässigten und sich immer wieder Patzer im Aufbau gönnten. Die erste Chance war Linkes Kopfball (44.), den Kreuz von der Linie schlug. Nach der Pause wurden die Bayern - dank Scholl und dank des nun bemühten Effenberg - emsiger, die Kölner verbarrikadierten nur noch ihren Strafraum und hatten zu wenig Mut zum Kontern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen