...und zur Einstimmung auf den Spuk gibt es diesen 9:13 min. langen Videobeitrag. "Süßes oder es gibt Saures", muss sich wohl auch der Protagonist im Beitrag vor einigen Monaten gedacht haben.
Donnerstag, 29. Oktober 2009
Mittwoch, 28. Oktober 2009
Neues aus der Gerüchteküche
Nach Angaben des portugiesischen Sportmagazins "Record" ist der 1. FC Köln sehr interessiert an einer Verpflichtung vom brasilianischen Stürmer Carlão (23) von União Leiria. Der 1,90 Meter große Mittelstürmer kam in der Saison 2008/09 aus Brasilien nach Portugal und erzielte in der laufenden Saison acht Treffer bei elf Einsätzen. Damit erzählt er zu den erfolgreichsten Torjägern der portugiesischen SuperLiga.
Wie Record weiter berichtet, wurde Carlão beim Spiel gegen Naval (2:0) vom FC vor Ort beobachtet, ein Transfer im Winter soll angestrebt werden. Auch die spanischen Vereine Real Saragossa und Rayo Vallecano sollen an einer Verpflichtung interessiert sein.
Wie Record weiter berichtet, wurde Carlão beim Spiel gegen Naval (2:0) vom FC vor Ort beobachtet, ein Transfer im Winter soll angestrebt werden. Auch die spanischen Vereine Real Saragossa und Rayo Vallecano sollen an einer Verpflichtung interessiert sein.
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Scouting-Abteilung
Samstag, 24. Oktober 2009
Als FC-Profi zur WM
Eigentlich ist es bei 18mal18 schon fast ein Novum. Denn derweil hier bisher ausschließlich über die Karriere von Bienvenue Basala-Mazana berichtet wurde, taucht der Nachwuchsspieler des 1. FC Köln in beinahe sämtlichen anderen Medienberichten in einem Atemzug mit seinem gleichaltrigen Mannschaftskollegen Reinhold Yabo (17, defensives Mittelfeld) auf. Die Entwicklungen der beiden Spieler weisen so frappierende Ähnlichkeiten auf, dass die hiesige Presselandschaft nicht drumherum kommt, bei der Erwähnung des einen Kickers auch den anderen zu nennen.
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(Foto: Andreas Schwartmann)
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(Foto: Andreas Schwartmann)
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18mal18,
Bienvenue Basala-Mazana,
Reinhold Yabo
Montag, 12. Oktober 2009
Interview mit FC-Legende Pierre Littbarski!
Pierre Littbarski, der sympathische Fußball-Weltmeister ist für viele Anhänger des 1. FC Köln eine lebende Legende. Nur wenige Spieler verkörpern das "kölsche Gefühl" so wie er.
Effzeh.-Leser Tobias alias "Geißbockfan-Taubertal" traf Pierre Littbarski in der Schweiz. Nach einem netten Gespräch versprach Pierre Littbarski Tobias, Interview-Fragen für den Effzeh.-Blog per E-Mail zu beantworten. Gesagt, getan findet ihr hier Tobias' Fragen und Littis Antworten. Wie Tobias das Treffen mit Pierre Littbarski erlebte, erfahrt ihr an dieser Stelle. Viel Spaß beim Lesen!
Wie regelmässig und intensiv ist Ihr Kontakt zum FC?
Pierre Littbarski: "Verfolge die Bundesliga regelmässig."
An welches Ereignis beim FC denken Sie am liebsten zurück?
Pierre Littbarski: "Die Zeit unter Weisweiler und Daum."
Wie bewerten Sie die momentane Situation beim FC?
Pierre Littbarski: "Sackgasse, Mannschaft muss unbedingt verstärkt werden. Fans werden sehr strapaziert."
Der „verlorene Sohn“ Lukas Podolski ist zum FC zurückgekehrt. Dies wurde mit Ihrer Rückkehr aus Paris verglichen. Würden Sie den gleichen Vergleich ziehen?
Pierre Littbarski: "Ja unbedingt, nur ist die Euphorie jetzt viel grösser."
War die Entscheidung Poldis richtig?
Pierre Littbarski: "Der gehört zu Kölle wie der Dom."
Wer wird Ihrer Meinung nach dieses Jahr Meister in der Bundesliga und wo landet der FC?
Pierre Littbarski: "Bayern, FC landet hoffentlich im Mittelfeld."
Würden Sie in ihrer Karriere gerne einen Posten beim FC übernehmen? Wenn ja, welchen?
Pierre Littbarski: "Mein Herz hängt sehr am FC."
Herr Littbarski, Deutschland, Japan, Australien, Iran und nun der in der Schweiz spielende Liechtensteiner Hauptstadtklub Vaduz. Ist der Trainerjob in jedem Land vergleichbar oder braucht es zunächst jeweils eine Eingewöhnungszeit?
Pierre Littbarski: "Jedes Land hat eine andere Kultur, man muss sich als Trainer auf die Menschen immer wieder neu einstellen."
Gegen Liberec kam das Aus in der Europa League Qualifikation. Was rechnen Sie sich dieses Jahr in der Liga aus? Der Aufstieg ein Muss?
Pierre Littbarski: "Wir wollen aufsteigen."
Der Trainerposten in Vaduz, eine Option für länger?
Pierre Littbarski: "Kann ich jetzt nicht beantworten."
In welchem Land würden Sie gerne einmal oder wieder als Trainer arbeiten?
Pierre Littbarski: "In Deutschland oder England."
Wäre es nicht eine Option, dass junge Spieler des FC, die noch nicht bereit für die Bundesliga sind, 1-2 Jahre unter Ihrer Leitung in der Schweiz voran gebracht werden und Erfahrung sammeln?
Pierre Littbarski: "Ich finde die früher praktizierte Nachwuchsrunde gut."
Gruß
Pierre Littbarski
Ich danke Ihnen für das Interview, da dies natürlich keine Selbstverständlichkeit ist.
Effzeh.-Leser Tobias alias "Geißbockfan-Taubertal" traf Pierre Littbarski in der Schweiz. Nach einem netten Gespräch versprach Pierre Littbarski Tobias, Interview-Fragen für den Effzeh.-Blog per E-Mail zu beantworten. Gesagt, getan findet ihr hier Tobias' Fragen und Littis Antworten. Wie Tobias das Treffen mit Pierre Littbarski erlebte, erfahrt ihr an dieser Stelle. Viel Spaß beim Lesen!
Wie regelmässig und intensiv ist Ihr Kontakt zum FC?
Pierre Littbarski: "Verfolge die Bundesliga regelmässig."
An welches Ereignis beim FC denken Sie am liebsten zurück?
Pierre Littbarski: "Die Zeit unter Weisweiler und Daum."
Wie bewerten Sie die momentane Situation beim FC?
Pierre Littbarski: "Sackgasse, Mannschaft muss unbedingt verstärkt werden. Fans werden sehr strapaziert."
Der „verlorene Sohn“ Lukas Podolski ist zum FC zurückgekehrt. Dies wurde mit Ihrer Rückkehr aus Paris verglichen. Würden Sie den gleichen Vergleich ziehen?
Pierre Littbarski: "Ja unbedingt, nur ist die Euphorie jetzt viel grösser."
War die Entscheidung Poldis richtig?
Pierre Littbarski: "Der gehört zu Kölle wie der Dom."
Wer wird Ihrer Meinung nach dieses Jahr Meister in der Bundesliga und wo landet der FC?
Pierre Littbarski: "Bayern, FC landet hoffentlich im Mittelfeld."
Würden Sie in ihrer Karriere gerne einen Posten beim FC übernehmen? Wenn ja, welchen?
Pierre Littbarski: "Mein Herz hängt sehr am FC."
Herr Littbarski, Deutschland, Japan, Australien, Iran und nun der in der Schweiz spielende Liechtensteiner Hauptstadtklub Vaduz. Ist der Trainerjob in jedem Land vergleichbar oder braucht es zunächst jeweils eine Eingewöhnungszeit?
Pierre Littbarski: "Jedes Land hat eine andere Kultur, man muss sich als Trainer auf die Menschen immer wieder neu einstellen."
Gegen Liberec kam das Aus in der Europa League Qualifikation. Was rechnen Sie sich dieses Jahr in der Liga aus? Der Aufstieg ein Muss?
Pierre Littbarski: "Wir wollen aufsteigen."
Der Trainerposten in Vaduz, eine Option für länger?
Pierre Littbarski: "Kann ich jetzt nicht beantworten."
In welchem Land würden Sie gerne einmal oder wieder als Trainer arbeiten?
Pierre Littbarski: "In Deutschland oder England."
Wäre es nicht eine Option, dass junge Spieler des FC, die noch nicht bereit für die Bundesliga sind, 1-2 Jahre unter Ihrer Leitung in der Schweiz voran gebracht werden und Erfahrung sammeln?
Pierre Littbarski: "Ich finde die früher praktizierte Nachwuchsrunde gut."
Gruß
Pierre Littbarski
Ich danke Ihnen für das Interview, da dies natürlich keine Selbstverständlichkeit ist.
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Interview,
Pierre Littbarski
Als Tobias Pierre Littbarski traf...
Ein Beitrag von Tobias alias "Geißbockfan-Taubertal".
Wolfgang Overath, Thomas Hässler, Bodo Illgner, Maniche, Lukas Podolski und und und. Es gibt viele Spieler, die Weltweit noch heute einen Namen haben und in ihrer Karriere den Geissbock auf der Brust getragen haben. Für mich, 1979 geboren, sind manche Spieler nur aus Büchern oder alten Videos greifbar. Andere habe ich selbst live erleben dürfen und war oder bin stolz, dass diese für meinen FC spielen oder gespielt haben. Doch ein Spieler wird für mich immer über all den anderen stehen: Pierre Littbarski, oder auch kurz nur „Litti“ genannt. Durch ihn wurde ich vor 25 Jahren FC-Fan und daher wird nie ein anderer Spieler die gleiche Bedeutung für mich erlangen wie der gebürtige Berliner mit den markanten Beinen. Er ist somit „schuld“ an all den schönen, aber auch an den haarsträubenden Momenten, die ich als FC-Fan erleben musste und noch erleben werde.
Beruflich hat es mich von meiner Heimat, dem Taubertal ins Berner Oberland verschlagen. Hier in der Nähe von Thun lebe ich nun und bin häufiger beruflich bei den Spielen des FC Thun dabei. Einem Spiel habe ich diese Saison besonders entgegen gefiebert. Dem der Thuner gegen den Hauptstadtklub aus Liechtenstein. Denn beim FC Vaduz sitzt derzeit mein Idol „Litti“ auf der Trainerbank. Nach dem Spiel (1:1) habe ich Herrn Littbarski angesprochen und er hat sofort auf meinen umgehängten FC-Schal reagiert. Nachdem wir uns ein bisschen über den 1. FC Köln unterhalten haben, hat er sich sofort bereit erklärt mir ein kleines Interview für den Effzeh-Blog zu geben.
Für dieses nette Gespräch und dem Interview bin ich „Litti“ sehr dankbar, da dies schliesslich nicht selbstverständlich ist. Den Lesern wünsche ich viel Spass beim Lesen und bitte zu berücksichtigen, dass ich kein Journalist bin ;)
Schöne Grüsse aus der Schwiiz
Geissbockfan-Taubertal
Wolfgang Overath, Thomas Hässler, Bodo Illgner, Maniche, Lukas Podolski und und und. Es gibt viele Spieler, die Weltweit noch heute einen Namen haben und in ihrer Karriere den Geissbock auf der Brust getragen haben. Für mich, 1979 geboren, sind manche Spieler nur aus Büchern oder alten Videos greifbar. Andere habe ich selbst live erleben dürfen und war oder bin stolz, dass diese für meinen FC spielen oder gespielt haben. Doch ein Spieler wird für mich immer über all den anderen stehen: Pierre Littbarski, oder auch kurz nur „Litti“ genannt. Durch ihn wurde ich vor 25 Jahren FC-Fan und daher wird nie ein anderer Spieler die gleiche Bedeutung für mich erlangen wie der gebürtige Berliner mit den markanten Beinen. Er ist somit „schuld“ an all den schönen, aber auch an den haarsträubenden Momenten, die ich als FC-Fan erleben musste und noch erleben werde.
Beruflich hat es mich von meiner Heimat, dem Taubertal ins Berner Oberland verschlagen. Hier in der Nähe von Thun lebe ich nun und bin häufiger beruflich bei den Spielen des FC Thun dabei. Einem Spiel habe ich diese Saison besonders entgegen gefiebert. Dem der Thuner gegen den Hauptstadtklub aus Liechtenstein. Denn beim FC Vaduz sitzt derzeit mein Idol „Litti“ auf der Trainerbank. Nach dem Spiel (1:1) habe ich Herrn Littbarski angesprochen und er hat sofort auf meinen umgehängten FC-Schal reagiert. Nachdem wir uns ein bisschen über den 1. FC Köln unterhalten haben, hat er sich sofort bereit erklärt mir ein kleines Interview für den Effzeh-Blog zu geben.
Für dieses nette Gespräch und dem Interview bin ich „Litti“ sehr dankbar, da dies schliesslich nicht selbstverständlich ist. Den Lesern wünsche ich viel Spass beim Lesen und bitte zu berücksichtigen, dass ich kein Journalist bin ;)
Schöne Grüsse aus der Schwiiz
Geissbockfan-Taubertal
Kategorie:
Blickwinkel,
Pierre Littbarski
Donnerstag, 8. Oktober 2009
Zum Download: 1. FC Köln vs. Eintracht Trier, die Schlacht beginnt
Am 27. Oktober hat der 1. FC Köln erstmals seit sechs Jahren wieder die Möglichkeit, ins Viertelfinale des DFB-Pokals einzuziehen. Vor der Pokal-Schlacht bei Eintracht Trier könnt ihr euch schon heute auf das Spiel im Moselstadion einstimmen, denn Maik alias "s3" aus dem offiziellen Fan-Forum des 1. FC Köln hat für euch zwei Hintergrundbilder zur Partie kreiert.
Wenn ihr euch die Hintergrundbilder sichern möchtet, dann klickt einfach mit der linken Maustaste auf die Bilder unten und speichert die Großansicht anschließend mit "Bild spreichern unter" oder "Als Hintergrundbild einrichten"... Viel Spaß!
Wenn ihr euch die Hintergrundbilder sichern möchtet, dann klickt einfach mit der linken Maustaste auf die Bilder unten und speichert die Großansicht anschließend mit "Bild spreichern unter" oder "Als Hintergrundbild einrichten"... Viel Spaß!
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Samstag, 3. Oktober 2009
Rico Steinmann, Ost-Import mit großer Bürde
"Durch die Wiedervereinigung und die Spieler der DDR wird Deutschland auf Jahre unschlagbar sein", jubilierte DFB-Teamchef Franz Beckenbauer nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1990 und kurz vor der Wiedervereinigung Deutschlands am 03. Oktober des Jahres. Was für den Kaiser damals schon als logische Schlussfolgerung galt, sollte auch die Manager der Fußball-Bundesligateams in wahre Vorfreunden auf künftige Erfolge ihrer Vereine versetzen. Denn viele feine Fußballer brillierten damals in den ostdeutschen Mannschaften wie dem FC Karl-Marx-Stadt, SG Dynamo Dresden, 1. FC Magdeburg oder Dynamo Berlin.
Kein Wunder, dass sich die finanzkräftigeren Teams aus dem Westen des Landes um die Stars der ehemaligen DDR bemühten. Matthias Sammer, Andreas Thom, Ulf Kirsten, Thomas Doll und allen voran Rico Steinmann galten die Spieler, die nicht nur die (gesamt-)deutsche Nationalmannschaft über Jahre unschlagbar machen, sondern auch die Bundesligateams mit ihrem Können voran bringen sollten.
Als Erster machte Stürmer Andreas Thom den Schritt hinüber von der DDR-Oberliga ins Rampenlicht der westdeutschen Fußball-Bundesliga. Vom DDR-Rekordmeister Dynamo Berlin wechselte er im Januar 1990 für 2,5 Millionen Mark zum rheinischen Werksklub Bayer Leverkusen. Weitere Stars sollten ihm bald folgen: Auch Matthias Sammer (VfB Stuttgart), Thomas Doll (Hamburger SV) und Ulf Kirsten (ebenfalls Bayer Leverkusen) kamen als "Sternchen des Ostens" bei ambitionierten Klubs des Westens unter.
Dino Zoff: "Das kann mal ein ganz Großer werden"
Den vermeintlich größten Coup sollten aber der 1. FC Köln und FC-Sportdirektor Udo Lattek landen. Nach langen, zähen Verhandlungen gelang es den Geißböcken, das wohl größte Talent zu verpflichten, was die DDR bis dato hervor brachte: den damals 23-jährigen Mittelfeldstrategen Rico Steinmann, Kapitän vom FC Karl-Marx-Stadt (heute: Chemnitz).
Mit 17 Jahren debütierte Rico Steinmann bereits in der DDR-Oberliga, mit 19 Jahren spielte er für die DDR-Nationalmannschaft, zuvor wurde er Junioren-Europameister und begeisterte auf internationalem Pakett. Nach zwei überragenden Spielen Steinmanns im UEFA-Cup gegen Juventus Turin 1989 urteilte deren Star-Trainer Dino Zoff bereits, dass Steinmann mal "ein ganz Großer werden" könne. "Rico Steinmann ist mein einziges Vorbild", sagte Michael Ballack, der ihm als 14-jähriger sehnsüchtig beim Training in Chemnitz zusah.
Für 3,6 Millionen Deutsche Mark wechselte der 23-fache DDR-Nationalspieler trotz zahlreicher Mitbewerber an den Rhein. Der Schritt zum FC sollte für beide Seiten ein lohnenswertes Geschäft werden: Der 1. FC Köln sah in Rico Steinmann den potenziellen Nachfolger von FC-Legende Pierre Littbarski und der Spieler wollte mit seinem Wechsel zu den Geißböcken den Schritt zum damals vorgezeichneten Weg zum Weltstar machen. Dieser gelang ihm allerdings nie...
"Köln, das war ein Kulturschock"
Heute dient Rico Steinmann als Paradebeispiel für einen Spieler, der an übersteigerten Erwartungen des Vereins, der Medien, der Fans und den eigenen Ansprüchen scheiterte. Die Geißböcke, die damals mit ihren Leistungen den eigenen Erwartungshaltungen hinterherhinkten, sahen in Steinmann einen Heilsbringer, der in dieser Rolle gnadenlos überfordert war. Der Klub hatte mit vielen eigenen Problemen zu kämpfen als dass sie Steinmann damals das Umfeld bieten konnten, das es ihm ermöglichte, sein Potenzial ausschöpfen zu können. FC-Trainer Erich Rutemöller, mit dem FC in akuten Abstiegsnöten, verließ den Klub ebenso schnell wie Sportdirektor Udo Lattek, der den Transfer damals einleitete. Für Steinmann, dessen Leistungen bis dato auch nicht für einen Aufschwung beim Geißbockklub sorgen konnten, der Anfang vom Ende einer möglichen großen Karriere.
Jörg Berger, der auf Erich Rutemöller als FC-Trainer folgte, sah für den sensiblen Techniker keine Verwendung. "Steinmann hat nie gelernt, sich durchzusetzen, ihm fehlt das Basiswissen im Überlebenskampf der Bundesliga", sprach er und entzog dem Spieler das Vertrauen. Fortan wurde auf die Spieler vertraut, die nach Ansicht des Trainers den Ansprüchen im Abstiegskampf in der Bundesliga gewachsen waren. Rico Steinmann, der bisher nur die Sonnenseiten des Geschäfts kennengelernt hatte, resignierte. Vom vermeintlich kommenden Star wurde er zum Mitläufer in der Mannschaft. Fans und Medien quittierten dieses Auftreten mit Mißachtung, ein Teufelskreis, aus dem Steinmann in Köln nicht mehr heraus kam. "In Köln wurde Rico heruntergewirtschaftet. Heute hat er hier so wenig Kredit, daß ich ihn nicht mehr einsetzen kann. Aber ich lasse weder sportlich noch menschlich etwas auf ihn kommen", erzählte Peter Neururer, die vierte Coach (auf Rutemöller und Berger folgte Morten Olsen) unter dem Steinmann beim 1. FC Köln arbeitete.
Nach 139 Einsätzen und 10 Treffern zogen Verein und Spieler einen Schlussstrich und trennten sich. Als "größtes Talent der DDR" gekommen, wurde Rico Steinmann geläutert und mit Pfiffen verabschiedet. Verein und Spieler konnten zu keinem Zeitpunkt das umsetzen, was sie damals gegenseitig von sich erwarteten. Seinen letzten Auftritt für den 1. FC Köln hatte er am 4. Spieltag der Saison 1996/97. Unter den Pfiffen der Zuschauer verließ er beim 0:2 gegen Hansa Rostock in der 72. Spielminute den Platz. "Ich war zu jung und zu empfindlich", sagt Rico Steinmann rückblickend. Nach drei Jahren beim niederländischen Verein Twente Enschede beendete er 2000 seine aktive Karriere. Ein Länderspiel für die BRD absolvierte er nie.
Kein Wunder, dass sich die finanzkräftigeren Teams aus dem Westen des Landes um die Stars der ehemaligen DDR bemühten. Matthias Sammer, Andreas Thom, Ulf Kirsten, Thomas Doll und allen voran Rico Steinmann galten die Spieler, die nicht nur die (gesamt-)deutsche Nationalmannschaft über Jahre unschlagbar machen, sondern auch die Bundesligateams mit ihrem Können voran bringen sollten.
Als Erster machte Stürmer Andreas Thom den Schritt hinüber von der DDR-Oberliga ins Rampenlicht der westdeutschen Fußball-Bundesliga. Vom DDR-Rekordmeister Dynamo Berlin wechselte er im Januar 1990 für 2,5 Millionen Mark zum rheinischen Werksklub Bayer Leverkusen. Weitere Stars sollten ihm bald folgen: Auch Matthias Sammer (VfB Stuttgart), Thomas Doll (Hamburger SV) und Ulf Kirsten (ebenfalls Bayer Leverkusen) kamen als "Sternchen des Ostens" bei ambitionierten Klubs des Westens unter.
Dino Zoff: "Das kann mal ein ganz Großer werden"
Den vermeintlich größten Coup sollten aber der 1. FC Köln und FC-Sportdirektor Udo Lattek landen. Nach langen, zähen Verhandlungen gelang es den Geißböcken, das wohl größte Talent zu verpflichten, was die DDR bis dato hervor brachte: den damals 23-jährigen Mittelfeldstrategen Rico Steinmann, Kapitän vom FC Karl-Marx-Stadt (heute: Chemnitz).
Mit 17 Jahren debütierte Rico Steinmann bereits in der DDR-Oberliga, mit 19 Jahren spielte er für die DDR-Nationalmannschaft, zuvor wurde er Junioren-Europameister und begeisterte auf internationalem Pakett. Nach zwei überragenden Spielen Steinmanns im UEFA-Cup gegen Juventus Turin 1989 urteilte deren Star-Trainer Dino Zoff bereits, dass Steinmann mal "ein ganz Großer werden" könne. "Rico Steinmann ist mein einziges Vorbild", sagte Michael Ballack, der ihm als 14-jähriger sehnsüchtig beim Training in Chemnitz zusah.
Für 3,6 Millionen Deutsche Mark wechselte der 23-fache DDR-Nationalspieler trotz zahlreicher Mitbewerber an den Rhein. Der Schritt zum FC sollte für beide Seiten ein lohnenswertes Geschäft werden: Der 1. FC Köln sah in Rico Steinmann den potenziellen Nachfolger von FC-Legende Pierre Littbarski und der Spieler wollte mit seinem Wechsel zu den Geißböcken den Schritt zum damals vorgezeichneten Weg zum Weltstar machen. Dieser gelang ihm allerdings nie...
"Köln, das war ein Kulturschock"
Heute dient Rico Steinmann als Paradebeispiel für einen Spieler, der an übersteigerten Erwartungen des Vereins, der Medien, der Fans und den eigenen Ansprüchen scheiterte. Die Geißböcke, die damals mit ihren Leistungen den eigenen Erwartungshaltungen hinterherhinkten, sahen in Steinmann einen Heilsbringer, der in dieser Rolle gnadenlos überfordert war. Der Klub hatte mit vielen eigenen Problemen zu kämpfen als dass sie Steinmann damals das Umfeld bieten konnten, das es ihm ermöglichte, sein Potenzial ausschöpfen zu können. FC-Trainer Erich Rutemöller, mit dem FC in akuten Abstiegsnöten, verließ den Klub ebenso schnell wie Sportdirektor Udo Lattek, der den Transfer damals einleitete. Für Steinmann, dessen Leistungen bis dato auch nicht für einen Aufschwung beim Geißbockklub sorgen konnten, der Anfang vom Ende einer möglichen großen Karriere.
Jörg Berger, der auf Erich Rutemöller als FC-Trainer folgte, sah für den sensiblen Techniker keine Verwendung. "Steinmann hat nie gelernt, sich durchzusetzen, ihm fehlt das Basiswissen im Überlebenskampf der Bundesliga", sprach er und entzog dem Spieler das Vertrauen. Fortan wurde auf die Spieler vertraut, die nach Ansicht des Trainers den Ansprüchen im Abstiegskampf in der Bundesliga gewachsen waren. Rico Steinmann, der bisher nur die Sonnenseiten des Geschäfts kennengelernt hatte, resignierte. Vom vermeintlich kommenden Star wurde er zum Mitläufer in der Mannschaft. Fans und Medien quittierten dieses Auftreten mit Mißachtung, ein Teufelskreis, aus dem Steinmann in Köln nicht mehr heraus kam. "In Köln wurde Rico heruntergewirtschaftet. Heute hat er hier so wenig Kredit, daß ich ihn nicht mehr einsetzen kann. Aber ich lasse weder sportlich noch menschlich etwas auf ihn kommen", erzählte Peter Neururer, die vierte Coach (auf Rutemöller und Berger folgte Morten Olsen) unter dem Steinmann beim 1. FC Köln arbeitete.
Nach 139 Einsätzen und 10 Treffern zogen Verein und Spieler einen Schlussstrich und trennten sich. Als "größtes Talent der DDR" gekommen, wurde Rico Steinmann geläutert und mit Pfiffen verabschiedet. Verein und Spieler konnten zu keinem Zeitpunkt das umsetzen, was sie damals gegenseitig von sich erwarteten. Seinen letzten Auftritt für den 1. FC Köln hatte er am 4. Spieltag der Saison 1996/97. Unter den Pfiffen der Zuschauer verließ er beim 0:2 gegen Hansa Rostock in der 72. Spielminute den Platz. "Ich war zu jung und zu empfindlich", sagt Rico Steinmann rückblickend. Nach drei Jahren beim niederländischen Verein Twente Enschede beendete er 2000 seine aktive Karriere. Ein Länderspiel für die BRD absolvierte er nie.
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Blickwinkel,
Rico Steinmann
Donnerstag, 1. Oktober 2009
Ein Norweger für das Mittelfeld?
Zwar ist die Liga erst einige Spieltage alt, aber dennoch scheint der FC seine Planungen für die Zukunft intensiv voranzutreiben. Denn wie das gut informierte englische Sport-Portal "Sky Sports" berichtet, ist der 1. FC Köln an einer Verpflichtung vom norwegischen Mittelfeldspieler Jan Gunnar Solli (28, SK Brann Bergen, rechtes Mittelfeld, 35 A-Länderspiele) interessiert.
Der Spieler scheint selbst nicht abgeneigt zu sein, nach Deutschland zu wechseln. Sky Sports zitiert:
Der Spieler scheint selbst nicht abgeneigt zu sein, nach Deutschland zu wechseln. Sky Sports zitiert:
"I have always thought the Bundesliga would suit me fine," he told Bergens Tidende. "In case I should experience to play abroad, the possibility is now. I know that someone would be here to watch me. I don't want to leave Brann at any cost, but I have always been keen to play in one of the big leagues."Solli wäre auch eine Alternative für das zentrale Mittelfeld der Geißböcke, wo zuletzt nach kreativen Spielern gefahndet wurde.
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