Donnerstag, 29. Januar 2009

Das Karussel dreht sich schneller

Nur noch zwei Tage (bis zum 31.01.) ist die Transferliste geöffnet, beim FC herrscht plötzlich rege Betriebsamkeit. Verkündete FC-Manager Meier noch vor Wochen, dass sich in der Winterpause nichts tun wird, überschlagen sich nun die Ereignisse. Der Transfer von Lukas Podolski (für den Sommer) überschattete natürlich alles. Außerdem wurde Derek Owusu Boateng für das Mittelfeld sofort verpflichtet.

Hauptaugenmerk gilt aber nun dem Abwehrbereich: Nach Tobias Nickenig (Innenverteidiger, Vaduz) und Kevin Schöneberg (Rechtsverteidiger, Rostock) verließ nun auch Michael Parensen (Linksverteidiger, Union Berlin) den Verein. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Pierre Womé ist jetzt davon auszugehen, dass sich das Transferkarussel in den kommenden beiden Tagen mit schwindelerregender Schnelle drehen wird. Solltet ihr nicht schwindelfrei sein, kümmert euch bitte vorsorglich um Präventivmedizin.

Der "Kölner Stadtanzeiger" schaltet schonmal in den zweiten Gang:
(...) Im Hintergrund jedoch vollziehen sich einige personelle Rochaden. Am Freitag haben die Kölner den Rechtsverteidiger Michael Parensen (22) abgegeben, er spielt ab sofort für Union Berlin, dort erhielt er einen Vertrag über 18 Monate. Zuletzt haben sich die Kölner bereits von Kevin Schöneberg (nach Rostock) und Tobias Nickenig (nach Vaduz) getrennt. Für den lange nicht zur Verfügung stehenden Womé sucht Daum nun noch einen Ersatz. In Frage kommt dafür nach Informationen des „Express“ der Slowake Marek Cech vom englischen Erstligisten West Bromwich Albion. Zurzeit verhandelt der Klub noch über die Ablösemodalitäten, ein Mitkonkurrent in Sachen Cech ist nun auch Celtic Glasgow. Ob Cech oder doch ein anderer Spieler: Bis zum Ende der Wintertransfer-Periode am 31. Januar wollen die Kölner unbedingt einen Linksverteidiger verpflichten. (...)
Bitte anschnallen!

3, 2, 1 ...

Nur noch zwei Tage bis zum Rückrundenauftakt gegen Wolfsburg. Und keine zwei Monate mehr bis zum Y-Sieg Reloaded. "Neulich am Geissbockheim" lauschte mal wieder beim Miiittiiiing!

Achtung! Gutaussehend!

Ach, du schöne weite Internetwelt. Was wären wir doch ohne dich. Auch die Stars von morgen und die Stars von gestern suhlen sich in der digitalen Welt der Bits und Bytes. Neu entdeckt dabei der (nicht mehr ganz so neue) Trend des social Network, die Communitys für jung und alt. Hat man als gedienter Nationalspieler oder vielleicht angehender Fußballprofi gerade keine eigene Homepage am Start, bieten sie doch die beste Plattform, sich, seine Interessen und Vorlieben zu präsentieren. "Achtung! Gutaussehend!", verkündet zum Beispiel Ex-Nationalspieler Brdaric auf seinem MeinVZ-Profil. Okay, mag man denken. Gegen den FC hat er ja meist "gut ausgesehen" und seine Treffer erzielt, Gruppe mit Berechtigung.


Hat man es als Fußballer noch nicht ganz bis zum Profitum geschafft, bietet "die Community" auch eine schöne Plattform, seine Zukunftswünsche zu formulieren. "Zukünftiger Star" gibt zum Beispiel Lukas Nottbeck, der mit den Profis des 1. FC Köln ins Trainingslager fuhr, als "Art des Jobs" an. Und gleich schiebt er die Gruppe "Kevin Kuranyi - was kann der eigentlich???" nach. Wunderbar! So setzt man Statements und rührt nicht im Einheitsbrei der Fußballfloskeln. Roland Müller, talentierter Keeper und im Blickfeld von Daum, weiß auch, was die Fans wollen. "Wer kämpf kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren", schreibt er als Motto in sein Internet-Profil. Ebenfalls lobenswert, wahrscheinlich hatte er schon die Möglichkeit, das ein oder andere Wort mit dem fußballverrückten Faryd Mondragon zu wechseln.

Ist man nun allerdings aktueller Fußballprofi in der Bundesliga, gestaltet sich die Sache mit den öffentlichen Profilen schon ein wenig schwieriger. Als Profi des 1. FC Köln zum Beispiel treibt man sich natürlich nicht auf den "Low-Traffic-Seiten" Deutschlands rum, sondern im internationalen Facebook.com. Allerdings musste hier der ein oder andere auch schon die leidvolle Erfahrung des Ansturms machen. Nachdem eine englische Internetseite das Profil von Pedro Geromel verlinkte, musste er sich wohl oder übel geschlagen geben und seine Seite abschalten. Die Gruppe "Achtung! Bundesligaprofi!" sucht man darum wahrscheinlich auch vergebens.

Dienstag, 27. Januar 2009

Plakat-Übergabe an die FC-Profis

Wie effzeh. bereits berichtete, haben die User des offiziellen FC-Forums eine Aktion gestartet, um den Profis die volle Unterstützung für die kommenden Aufgaben zuzusagen. "Jeff Jas", Initiator der Aktion, übergab das Plakat heute der Mannschaft:



Wir danken "Heimspiel Colonia" für die Aufnahme des Videos:
http://heimspielcolonia.wordpress.com/

Pixel-Poldi

Der 1. FC Köln lässt keine Chance ungenutzt, die Ablösesumme für Lukas Podolski wieder einzuspielen. Gewifte Strategen erinnerten sich jetzt daran, wie vor vielen Jahren ein junger Bursche aus England mit seiner Idee Internet-Millionär wurde. Sollten alle Pixel der Site verkauft werden, würden 937. 500 Euro in die Kassen gespült werden. Na denn: Good luck, FC!


Screenshot:
http://pixel.fc-koeln.de/

Samstag, 24. Januar 2009

Köln ist Wintercup-Sieger 2009

Und hier der Höhepunkt des Turniers in der Düsseldorfer LTU-Arena:




FC-Fans setzen Zeichen!

Der Trubel um die Rückkehr von Lukas Podolski zum 1. FC Köln kannte keine Grenzen. „Hauptsache der Transfer klappt. Egal, wenn der FC absteigt, das wäre nur eine Nebensache“, überspitze Christoph Daum noch im November den Hype, der in den Medien herrschte. Im offiziellen Fan-Forum des 1. FC Köln hat sich der User "Jeff Jas" nun zur Aufgabe gemacht, der Mannschaft im Namen der FC-Fans die absolute Unterstützung für die kommenden Aufgaben in der Bundesliga zuzusichern. Seine Idee ist so einfach wie genial: "Jeff Jas" entwickelt ein riesiges Plakat, das zusammen mit zahlreichen Unterschriften der Fans in der kommenden Woche der Mannschaft überreicht wird. Darauf heißt es:
"Wir möchten nicht, dass eure Leistung der letzten anderthalb Jahre für den 1. FC Köln im Trubel der Rückkehr von Lukas Podolski untergeht. Lukas ist schon immer ein kölscher Jung gewesen. Aber ihr habt längst bewiesen, dass ihr auch kölsche Jungs geworden seid! (...) Wir freuen uns auf die Rückrunde mit euch. Und wir freuen uns auf die Zeit danach - mit Lukas! Aber ohne die klasse Mannschaft, die ihr seid, sind er und wir nichts!"
Was meint Lukas Podolski selber zu dem ganzen Trubel um seine Person, der in den Medien herrschte? Dieser ist ihm alles andere als recht. "Diese permanente Berichterstattung, vor allem in den Kölnern Medien, finde ich gegenüber der Mannschaft unverantwortlich und absolut unfair. Entscheidend ist doch, dass man den sehr positiven Saisonverlauf der Mannschaft honorieren sollte", erklärte er bereits auf seiner Homepage.

Und dieser positive Saisonverlauf wird nun auch dank "Jeff Jas" symbolisch gewürdigt, damit auch der letzte in der Mannschaft weiß: "Und wenn ihr ihr dem Rücken zur Wand steht, dann lacht eurem Gegner ins Gesicht, denn die Wand sind wir!"

Unglaubliche Geschichten

Kann sich noch jemand an diese Stellenausschreibung auf monster.de erinnern: "Wir suchen für einen Fußballverein, der vom 02.07. bis zum 10.07.2007 in Bitburg im Trainingslager ist, einen freiberuflich tätigen Sprachtrainer mit stark fußballerisch geprägtem Hintergrund. Ideal, aber nicht Voraussetzung sind die Sprachen Türkisch, Portugiesisch (Brasilien), Englisch, Spanisch (Kolumbien) und Nigerianisch"?

Was das die Firma "FOKUS Sprachen und Seminare" damit auslöste, ist heute die große "Lachnummer" rund um Köln. Na klar: Die Firma bestätigte damit indirekt, was viele FC-Fans schon munkelten. Der 1. FC Köln verpflichtete den nigerianischen Nationalspieler Tico, was zwar noch nicht offiziell verkündet wurde, damit aber auf der Hand lag. FC-Manager Michael Meier fühlte sich daher wenig später auf der Homepage des FC veranlasst, sich mit folgenden Worten zitieren zu lassen: "Wir sind froh, dass wir nach schwierigen Verhandlungen Einigkeit über den Transfer erzielen konnten." Was folgte, ist heute sehr wohl bekannt. Tico landete nicht in Köln, sondern in Zürich. (Die Sprache "Nigerianisch" gibt es übrigens auch gar nicht. In den Schulen lernen die meisten Nigerianer Hausa, jeder fünfte Einwohner spricht zudem Yoruba, im Süden des Landes ist Igbo verbreitet).

Diese Story ist nur eine von "111 unglaublichen Fußballgeschichten", die Autor Uli Hesse-Lichtenberger in seinem Buch "Wie Österreich Weltmeister wurde" akribisch recherchiert und zusammengetragen hat und die "aber wirklich wahr und gründlich geprüft" sind. Effzeh. meint: Eine Pflichtlektüre für alle, für die Fußball mehr ist als ein bloßes Spiel über 90 Minuten.

Dienstag, 20. Januar 2009

Rückkehr 2.0

19. Januar 2009, 9.00 Uhr: Lukas Podolski gibt auf seiner Homepage die spektakuläre Rückkehr zum 1. FC Köln bekannt, beendet die monatelangen Spekulationen und lässt das kölsche Herz jubeln. Bayern-Manager Uli Hoeneß konstatiert: "Im Internet meint man, die Welt dreht sich nur um Lukas Podolski." Die Tagesschau berichtet:



Und Eurosport meint dazu:
(...) Die Gemütslage in der Domstadt mit "euphorisch" zu beschreiben, wäre glatt untertrieben: Nachdem Podolski am vergangenen Montag auf seiner Homepage verkündet hatte, dass er ab der kommenden Saison wieder für die "Geißböcke" auf Torejagd gehen wird, brach der Server unter der Last der Zugriffe fast zusammen - die Verkündung des "verlorenen Sohnes", dass er wieder in "seine" Stadt zurückkehren wird, löste eine Welle der Begeisterung aus, wie sie die Rhein-Metropole sonst nur zur Karnevalszeit erfährt - Köln ist im "Poldi"-Fieber. Die Bestätigung des FC Bayern, die wenig später per Pressemitteilung verbreitet wurde und den Transfer erst offiziell machte, ging im allgemeinen Trubel fast schon unter. (...)

Damals im Müngersdorfer Stadion

Waldemar Hartmann trägt noch seinen Schnurri, Rico Steinmann zieht (vergeblich) die Fäden im Mittelfeld, vorne stürmt mit Polster Toni und Labbadia das torgefährlichste Duo der Liga und hinten hält Bodo den Kasten sauber. In der Saison 1994/95 empfängt der 1. FC Köln den VfL Wolfsburg im DFB-Pokal. Das Endergebnis ist in diesem historischen Zeitdokument glücklicherweise nicht mehr verzeichnet:

Mittwoch, 14. Januar 2009

"Er ist ein riesiges Talent"

Tja, was soll man sagen. Dieser Tage ein wenig schwierig, etwas über den FC zu schreiben, ohne dabei auf die bevorstehende Rückkehr von Lukas Podolski einzugehen. Hier ein Versuch:

Erfreuliches gibt es aus dem Trainingslager in Belek zu berichten. Ein Testspiel wurde heute gegen den MSV Duisburg mit 1:0 gewonnen (Radu, 85.). Aber weitaus erfreulicher als das nackte Ergebnis ist vielmehr die Tatsache, dass ein weiteres FC-Talent sich in den Vordergrund spielen konnte. Taner Yalcin (18) heißt der junge Mann, der heute von Christoph Daum nicht nur 90 Minuten im rechten offensiven Mittelfeld von der Leine gelassen wurde, sondern auch durchaus mit guten Aktionen glänzen konnte. "FC-Coach Christoph Daum zeigte sich nach der Partie mit dem Auftritt zufrieden und lobte vor allem Youngster Taner Yalcin, der einige starke Aktionen gezeigt hatte", weiß die FC-Homepage zu berichten.

Yalcin, der sowohl die deutsche wie auch die türkische Staatsbürgerschaft besitzt, gilt als eines der größten Talente in Reihen des 1. FC Köln. Nachdem er im vergangenen Jahr mit der A-Jugend des Klubs Meister der Staffel West wurde und der überragende Akteur der Mannschaft war, debüttierte er wenig später in der U19-Nationalmannschaft Deutschlands. In der Hinrunde kam er bereits zu einem Kurzeinsatz in der Bundesliga. Beim 1:1 gegen Frankfurt am zweiten Spieltag wurde er in der 88. Minute eingewechselt.

Zwar ist er aufgrund seines Alters noch für die A-Jugend des 1. FC Köln einsatzberechtigt, wird aber mit dem Beginn der Rückrunde einerseits zum Stamm der U23-Mannschaft zählen und - vor allem - auch von Christoph Daum bei den Profis weiter gefördert werden. "Er ist ein riesiges Talent. Er ist gerade dabei, dem Sprung aus der Jugend in den Seniorenbereich zu packen. Wenn er lernt, seinen – ich nenn ihn mal Babyspeck – abzulegen, kann er schnell Fuß fassen. Taner hat tolle Anlagen, er sollte seinen Weg machen. Ich werde ihn in der Rückserie mehr fordern, aber seine Entwicklung braucht auch die nötige Zeit", sagte Daum jüngst in einem Interview mit der Reviersport.

"Spiel-Übersicht und -Verständnis des erst 18-jährigen Mittelfeldspielers sind herausragend. Yalcin kann spektakuläre Pässe spielen und hübsche Tore schießen. Aus diesen Zutaten sind bereits große Fußballer gemacht worden", beschreibt ihn der Kölner Stadtanzeiger. Dass es sich durchaus auszahlen kann, wenn man den jungen Talenten aus den eigenen Reihen eine Chance im Profigeschäft gibt, wissen die Kölner doch sowieso nur zu gut. Wird Taner Yalcin sich also auch in den kommenden Wochen und Monaten im "Stahlbad der Bundesliga" beweisen können, werden die FC-Fans wieder sehr viel Spaß an einem Spieler aus der eigenen Jugend haben.

PS: Okay, es geht nicht ganz ohne. Hier ein brandaktuelles Statement von Hoeneß nach dem Treffen mit Meier und Horstmann in München heute.

Chartstürmer?

Die Höhner tun es. Die Sportfreunde Stiller haben es getan. Big Brother Jürgen tat es. Und das WDR Orchester hat es auch getan. Gehört es mittlerweile schon zum guten Ton? Geschmacksfrage. Jedenfalls haben es "The MannMannMannManns" auch getan - der Lukas-Podolski-Song:

Dienstag, 13. Januar 2009

Mach et joot, Tobi

Wir werden dich in guter Erinnerung behalten. Und mach' dem Litti da drüben in Liechtenstein keine Schande. Man sieht sich bald wieder. Dein effzeh.

Samstag, 10. Januar 2009

Einer der Großen

Einen Tag nach der Bestätigung von Lukas Podolski, dass die Rückkehr zum 1. FC Köln wohl nur noch eine reine Formsache ist, rauscht es wieder mächtig im Blätterwald. Vermeintliche Experten melden sich zu Wort, Ex-Mitspieler werden befragt, Sportpsychologen werden konsultiert und Journalisten melden sich mit Kommentaren.

Dabei werden vorallem außerhalb von Köln Pfeilspitzen gegen seine Entscheidung geschossen, Tenor: Ein Rückschritt. Axel Kinzinger zum Beispiel schlussfolgert für die "Financial Times":
(...) "Die Rückkehr zum 1. FC Köln manifestiert den sportlichen Stillstand des Lukas Podolski. Er mag sich nicht einmal der Herausforderung stellen, für einen Verein wie den Hamburger SV zu spielen, der ziemlich verlässlich im Europacup vertreten ist. Von Top-Klubs in Italien und England, die auch Interesse an einer Verpflichtung des Stürmers signalisiert hatten, ganz zu schweigen. Es ist wohl so: Lukas Podolski ist für den großen Fußball schlicht zu klein. An seiner Körpergröße von 1,80 Metern liegt das nicht" (...)
Sportlicher Stillstand? Zu klein für den großen Fußball? Nun, aus der Ferne betrachtet vielleicht eine Schlussfolgerung. Aber zunächst sollte auch ein "Herr Kinzinger" sich vor Augen führen, was "großer Fußball" denn nun überhaupt bedeuten mag. Ist es schon großer Fußball, wenn man mit dem Hamburger SV im UEFA-Cup spielt? Diese Option mag er vielleicht sogar auch mit dem 1. FC Köln in ein paar Jahren haben. Ist es großer Fußball, wenn er mit einer Mannschaft wie Juventus Turin in Italien vor immer leereren Rängen hin und wieder sein Können zeigen kann? Das darf bezweifelt werden.

Effzeh. erklärt es den Außenstehenden etwas genauer: Großer Fußball fängt zunächst mit der totalen Identifikation mit dem Verein an. In Zeiten, da viele Fußballprofis eher von der großen Kasse (Grüße an Albert Streit an dieser Stelle), denn von großen Erfolgen mit ihrem Verein träumen, zollt Lukas Podolski dem Verein Respekt, der ihm die Chance gab, sich im Profifußball zu etablieren.

Neben der Identifikation mit dem Verein durch den Spieler, spielt auch die Wechselwirkung zwischen Verein, den Fans und dem Spieler eine entscheidende Rolle. In Köln bekommt er Rückhalt. Vom Verein, von den Fans. Und dies spiegelt sich auch in seinen Leistungen wieder. Zwar ist Podolski erst 23 Jahre jung, dennoch kann man schon nach diesen wenigen Jahren im Profifußball eine ganz einfache Regel feststellen: Spielt Lukas Podolski Fußball, trifft er regelmäßig ins Schwarze. Man muss kein großer Prophet sein, um vorrauszusehen, dass er auch beim FC wieder regelmäßig seine Treffer erzielen wird.

Und genau dieses simple, aber effektive Phänomen bedingt den "großen Fußball": Beim 1. FC Köln wurde er Nationalspieler und wird auch in Zukunft wieder seinen Platz "im Konzert der Großen" sicher haben. Er wird Europa- und Weltmeisterschaften spielen, vielleicht eines Tages den Status eines Rekordnationalspielers inne haben (momentan sind es schon 60 Länderspiele) und möglicherweise Trophäen mit der Landesauswahl in den Himmel recken. Und dies alles gestärkt durch seine sportliche Heimat, dem 1. FC Köln. Und: Für einen Spieler wie Lukas Podolski, der eine totale Identifikation mit dem Verein lebt, ist es vielleicht auch viel "größerer Fußball", wenn er es schafft, mit seinem Verein in den UEFA-Cup einzuziehen und Derbys zu gewinnen, denn mit einem Verein, Meister oder Pokalsieger zu werden.

Liebe Fußballexperten dieser Welt: In Zeiten von Vermarktung und Handgeldern bedeutet für manchen "großer Fußball" ganz etwas anderes. Er bedeutet die Liebe zum Verein und das gemeinsame Jubeln mit den Fans über errungene Siege der Mannschaft des Herzens.

Freitag, 9. Januar 2009

Medienhype vs. Ballschnapper

Der Wechsel von Ralf Fährmann zum 1. FC Köln ist in letzter Sekunde geplatzt. Neuste Erkenntnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen dem Medienhype, der in Köln zur Zeit herrscht, und der kurzfristigen Absage des Ballschnappers. Nach Auskunft der Süddeutschen Zeitung versuchte Dirk Lips, Berater von Torhüter Ralf Fährmann (20), vergeblich, Michael Meier zu erreichen. Die Zeitung schreibt:
(...) "Dabei war die Neugier der Medien unstillbar. Als am Donnerstag Rummenigge halbwegs Vollzug gemeldet hatte, überantwortete Meier - ebenso wie am Freitag - sein Telefon der Sekretärin, damit sie alle Reporteranfragen abwehrt. Es gab zwar eine Rückrufliste, doch die war imaginär.

In der Schlange landete auch Spielerberater Dirk Lips, der Meier vor der öffentlichen Bekanntgabe mitteilen wollte, dass sich sein Klient, Torwart Ralf Fährmann von Schalke 04, für den Wechsel zu Eintracht Frankfurt statt zum FC entschieden hatte. Dreimal habe er in Meiers Büro angerufen und "rumeiernd versucht, die Nachricht zurück zu halten", aber als Meier abends um viertel nach zehn zurückrief, da war sie schon aus Frankfurter Quellen auf den Markt gelangt. Doch Meier hätte ohnehin keine Chance mehr gehabt, Fährmann umzustimmen (...) Und Berater Lips meint es nicht böse, wenn er unter Verweis auf den Trubel um Podolskis Rückkehr sagt, dass Fährmann in Frankfurt ruhigere Verhältnisse antreffen werde." (...)
Die Begründung von Fährmann, dass er in Frankfurt "bessere Chancen zu spielen" habe, erschien dem geneigten Fußballfan schon ein wenig kurios bei der Tatsache, dass ihm bei der Eintracht gleich zwei Konkurrenten gegenüber stehen (Nikolov und Pröll). Beim 1. FC Köln hätte er sich lediglich ein Rennen mit Faryd Mondragon liefern müssen, der mit seinen 37 Lenzen wohl nicht mehr sehr viele Fußballsommer erleben wird. Nun, dank der Süddeutschen Zeitung wurden seine wahren Beweggründe nun wohl offen gelegt: Die "ruhigeren Verhältnisse" in Hessen haben anscheinend den letzten Stein des Anstoßes gegeben, gegen den 1. FC Köln zu entscheiden.

Die Rückkehr des verlorenen Sohnes

Ein Blick in die Zukunft: Was sportlich zu erwarten ist, wenn der verlorene Sohn zurück an den Rhein kehrt, zeigen wir euch in diesen exklusiven Bildern. Effzeh.wagt einen Blick in die Glaskugel:



Und natürlich steht auch noch das Auswärtsspiel bei den Bayern an:

Kleinigkeiten

Donnerstag, 8. Januar 2009

Fährmann schwenkt um

Den Vorsprung, den der 1. FC Köln im Rennen um Ralf Fährmann zu haben schien, wurde wohl auf der Schlussgeraden verspielt. „Es war zwischen Frankfurt und Köln eine hauchdünne Entscheidung. Wichtig war für mich die Frage, wo ich nächste Saison auf jeden Fall spielen kann. Und da scheint mir die Chance in Frankfurt größer", wird er auf Express Online zitiert.

Fährmann auch auf dem Weg zum FC

Wie effzeh. bereits berichtete, ist der 1. FC Köln wohl die erste Adresse, sollte Schalke-Keeper Ralf Fährmann (20) den Verein verlassen. Heute teilte die offizielle Homepage der Königsblauen mit: "Schalkes Torwart Ralf Fährmann hat seine Entscheidung getroffen: Der 20-Jährige teilte Manager Andreas Müller am heutigen Donnerstag nach einem Gespräch mit, dass er seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit dem FC Schalke 04 nicht verlängern wird. Fährmann möchte bei einem anderen Verein sein Glück versuchen." Zwar gilt auch Eintracht Frankfurt als möglicher neuer Arbeitgeber für den talentierten Schlussmann, aber die Kölner besitzen wohl die besten Chancen auf einen Vertragsabschluss.

Internationale Klasse: Nova besser als Toni und Petric

In der "Rangliste des deutschen Fußballs", die vom kicker herausgegeben wird, rangiert Milivoje Novakovic in der "Internationalen Klasse" bei den Stürmern in der Bundesliga. Zuletzt wurde auch Pedro Geromel in die "Internationale Klasse" bei den Verteidigern eingetuft, als zweitbester Verteidiger der gesamten Liga (hinter Herthas Simunic). Nova ließ dabei jedenfalls Stürmergrößen wie Luca Toni, Miro Klose, Mladen Petic, Ivica Olic, Demba Ba oder Chinedu Obasi hinter sich.

Hier die Top-10-Platzierungen vom kicker:

1. Vedad Ibisevic (Weltklasse)
2. Patrick Helmes (Internationale Klasse)
3. Grafite (IK)
4. Milivoje Novakovic (IK)
5. Chinedu Obasi (IK)
6. Mladen Petric (IK)
7. Luca Toni (IK)
8. Artur Wichniarek (Im weiteren Kreis)
9. Miroslav Klose (Im weiteren Kreis)
10. Stefan Kießling (Im weiteren Kreis)

Mittwoch, 7. Januar 2009

Poldi strampelt wieder - Nächste Ausfahrt Köln?

Derweil die Bayern bei den Scheichs ihre Runden drehen und die Gazetten sich mit immer neuen Sensationsmeldungen überschlagen, arbeitet Lukas Podolski ab morgen wieder an seiner Fitness. Auf seiner Website informiert er: "Ich wollte euch kurz Bescheid geben, dass es mir gesundheitlich schon wieder etwas besser geht. Ab morgen kann ich mit leichtem Radfahren beginnen."

Karl-Heinz Rummenigge erklärte der Münchener TZ zur gleichen Zeit: "Eines ist klar: Es gibt nichts zu verhandeln. Wir wollen einen zweistelligen Millionenbetrag. Aber ich muss sagen, die Kölner haben sich noch einmal bewegt. Das Ganze sieht gut aus. Ich bin zuversichtlich, dass das klappt."

Dienstag, 6. Januar 2009

Die Hausaufgaben gemacht

Das kölsche Dreigestirn um Overath, Meier und Daum wird nicht müde zu betonen, dass die Hausaufgaben in Sachen "Geldbeschaffungsmaßnahmen" gemacht wurden. Wie das Ganze ablief, gibt es hier zum Anhören:

Feuerwerk der Fußballkunst

Gestern sicherte sich der 1. FC Köln den Titel beim Rheinlandcup. Vor knapp 49 Jahren stand ein ungleich wichtigeres Spiel für den FC auf dem Programm: Im Juni 1960 trafen die Geißböcke beim Finale um die deutsche Meiterschaft auf den Hamburger SV. Leider wurde die Partie vor 71.000 Zuschauern im Frankfurter Waldstadion unglücklich mit 2:3 verloren, aber trotzdem eine Augenweide, wie schon damals die Faszination 1. FC Köln gelebt wurde:



Und so spielte der FC: Ewert - Stollenwerk, Schnellinger, Röhrig - Wilden, Sturm, Rahn, Breuer - Müller, Schäfer, Thielen. Die FC-Treffer erzielten Breuer (53.) und Müller (86.).

Relax deluxe!

Die Liga ruht, Zeit für die wirklich wichtigen Informationen über den 1. FC Köln. Wusstet ihr zum Beispiel, dass...

... der FC im Oktober 2007 im damals brandneuen SportsLab-Gebäude zwei exklusive Massagesessel für die Spieler aufstellte? Quasi von der Datenbank direkt zur Hightech-Entspannungsmassage: "Relax de Luxe! Die bis ins Detail ausgefeilte Technik verwöhnt Sie mit sechs Massagearten und bietet Ihnen absolute Erholung für Körper und Geist. Bestimmen Sie per Knopfdruck die Intensität Ihrer Behandlung", preist der Hersteller die Sitzgelegenheiten für die geschundenen FC-Kicker an.

... man zum Teambuilding beim 1. FC Köln den "Reiss Test" einsetzt (Dank an Trainer Baade) ? So kann zum Beispiel herausgefunden werden, ob ein Spieler sein wahres Leistungspotenzial nur abruft, um den Frauen auf der Haupttribüne zu gefallen.

Ein Zeitungsartikel erklärt dazu: "Jeweils 128 Aussagen wurden zu einem Persönlichkeits-Diagramm verdichtet, das "die komplette Motiv- und Antriebsstruktur" eines Menschen abbilden soll. 16 Bedürfnisse gibt es in diesem "Reiss-Profil", das sind etwa Neugier, Anerkennung, Idealismus, Status, Eros oder Ruhe. Das Verfahren, entwickelt vom US-Psychologen Prof. Steven Reiss (Ohio State University), gilt als sehr seriös und hochvalide.


Vertragspartner der Clubs ist in Zusammenarbeit mit der Uni Witten-Herdecke und der Sporthochschule Köln die Aachener Unternehmensberatung Pro-fil. Deren Leiter, Diplomsportlehrer Peter Boltersdorf (52), erläutert: "Mit diesem Test können wir Motivation sehr genau personalisieren. Auch wenn alle das gleiche Ziel haben, etwa das nächste Spiel zu gewinnen - Leistungsmotivation ist immer individuell und oft sehr verschieden. So was wie Mannschaft gibt es nur virtuell."

... U23-Keeper Robert Müller, der gestern beim Hallencup zum Einsatz kam, sich vorbildlich voll und ganz dem Klub verschrieben hat. Zumindest flackert leicht psychedelisch auf seiner Homepage (die er übrigens direkt mit dem FC in der URL in Verbindung bringt) sein Trainingsbild mit dem Trainer über den Bildschirm, nett untermalt mit einer C64-Soundversion der Hymne. Aber seht (und hört) selbst: klick!