Von Marc Strasser
In Köln und gerade beim FC wird Lokalkolorit groß geschrieben und auch gerne selbstbewußt dem Rest der Republik (Welt) zur Schau gestellt – gut so, sage ich, in Süddeutschland geboren, aufgewachsen und lebend, der die tiefe Verehrung und Zuneigung gegenüber diverser „Kölscher Lichtgestalten“ vielleicht allein aufgrund der räumlichen Distanz nicht immer direkt nachvollziehen kann - und dennoch, eine Verwandtschaft zum hiesigen „Mir san mir“-Gedanken der Bayern läßt sich nicht gänzlich von der Hand weisen und strahlt auch ein gesundes Maß an Identifikation und Glaube an die eigene Stärke aus, was gerade in Krisenzeiten unersetzlich ist und auf jeden Fall viele positive Seiten hat.
Problematisch wird es dann, wenn sogenannte „Rattenfänger“ diese Sehnsucht nach totaler Identifikation pervertieren, um sich die uneingeschränkte Rückendeckung der Menschen mehr durch pure Versprechen, symbolische Sympathiebekundungen und leere Worthülsen, als durch Umsetzung Ihrer Ankündigungen zu sichern versuchen. Zuletzt für viele schmerzlich zu erfahren und vor Augen geführt durch unseren Ex-Trainer, der es bis zuletzt verstand, sein wahres Gesicht hinter nimmermüden Treuebeschwörungen zu verstecken. Auf diesem Hintergrund sind auch die emotionalen und wütenden Reaktionen vieler Fans mehr als verständlich.
Doch dies ist nur die eine Seite der Medaille, auf der anderen stehen wir, die Fans des 1. FC Köln, die sich auch die Frage Gefallen lassen müssen, ob sie sich nicht gerne Sand in die Augen streuen ließen und bereitwillig den verzierten Worten und Gesten des Zampanos blindlings folgten.
Wenn wir diese erneute Enttäuschung jedoch reflektieren, die richtigen Schlüsse ziehen und sie vorteilhaft kanalisieren, bin ich mir sicher, dass der gesamte Verein, das Umfeld und die Fans gestärkt aus dieser Situation hervorgehen werden. Der erste Schritt besteht nun darin, den neuen Trainer vom ersten Tag zu unterstützen, unabhängig davon, ob sich mit dem Namen direkt rauschende Europapokalabende assoziieren lassen oder ob man ihn sich auf einer Karnevalssitzung als Stimmungskanone vorstellen kann. Ich hoffe auf einen Einzug der Sachlichkeit, Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit auf allen Entscheidungsebenen des 1. FC Köln. Dass dabei die Balance zu Romantik, Emotion und Leidenschaft nicht verloren geht und weiter elementarer Bestandteil und das Rückgrat des Vereins bleiben, dafür werden wir Fans schon Sorge tragen.
In Köln und gerade beim FC wird Lokalkolorit groß geschrieben und auch gerne selbstbewußt dem Rest der Republik (Welt) zur Schau gestellt – gut so, sage ich, in Süddeutschland geboren, aufgewachsen und lebend, der die tiefe Verehrung und Zuneigung gegenüber diverser „Kölscher Lichtgestalten“ vielleicht allein aufgrund der räumlichen Distanz nicht immer direkt nachvollziehen kann - und dennoch, eine Verwandtschaft zum hiesigen „Mir san mir“-Gedanken der Bayern läßt sich nicht gänzlich von der Hand weisen und strahlt auch ein gesundes Maß an Identifikation und Glaube an die eigene Stärke aus, was gerade in Krisenzeiten unersetzlich ist und auf jeden Fall viele positive Seiten hat.
Problematisch wird es dann, wenn sogenannte „Rattenfänger“ diese Sehnsucht nach totaler Identifikation pervertieren, um sich die uneingeschränkte Rückendeckung der Menschen mehr durch pure Versprechen, symbolische Sympathiebekundungen und leere Worthülsen, als durch Umsetzung Ihrer Ankündigungen zu sichern versuchen. Zuletzt für viele schmerzlich zu erfahren und vor Augen geführt durch unseren Ex-Trainer, der es bis zuletzt verstand, sein wahres Gesicht hinter nimmermüden Treuebeschwörungen zu verstecken. Auf diesem Hintergrund sind auch die emotionalen und wütenden Reaktionen vieler Fans mehr als verständlich.
Doch dies ist nur die eine Seite der Medaille, auf der anderen stehen wir, die Fans des 1. FC Köln, die sich auch die Frage Gefallen lassen müssen, ob sie sich nicht gerne Sand in die Augen streuen ließen und bereitwillig den verzierten Worten und Gesten des Zampanos blindlings folgten.
Wenn wir diese erneute Enttäuschung jedoch reflektieren, die richtigen Schlüsse ziehen und sie vorteilhaft kanalisieren, bin ich mir sicher, dass der gesamte Verein, das Umfeld und die Fans gestärkt aus dieser Situation hervorgehen werden. Der erste Schritt besteht nun darin, den neuen Trainer vom ersten Tag zu unterstützen, unabhängig davon, ob sich mit dem Namen direkt rauschende Europapokalabende assoziieren lassen oder ob man ihn sich auf einer Karnevalssitzung als Stimmungskanone vorstellen kann. Ich hoffe auf einen Einzug der Sachlichkeit, Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit auf allen Entscheidungsebenen des 1. FC Köln. Dass dabei die Balance zu Romantik, Emotion und Leidenschaft nicht verloren geht und weiter elementarer Bestandteil und das Rückgrat des Vereins bleiben, dafür werden wir Fans schon Sorge tragen.
1 Kommentar:
Im Grunde hast du recht, aber es wird natürlich schwer werden, der Öffentlichkeit z. B. Namen wie Friedhelm Funkel zu verkaufen.
Aber ich denke, diesen Fehler werden die Verantwortlichen nicht begehen. Es wird bestimmt auf einen renommierten Trainer hinauslaufen, den momentan nicht viele auf der Rechnung haben.
So oder so sollte der neue Mann unterstützt werden, damit wir in der kommenden Spielzeit wieder einen Schritt weiter kommen.
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