Keine zwei Wochen mehr bis zum Pflichtspielauftakt des 1. FC Köln im DFB-Pokal gegen Kickers Emden. Nach den jüngsten Testspielen und Neuverpflichtungen nimmt die neue Mannschaft des 1. FC Köln für die kommende Bundesligasaison 2009/10 Kontur an. Effzeh. blickt auf die einzelnen Mannschaftsteile der Geißböcke und stellt das neue Team vor.
Das Abwehrbollwerk:
In der Defensive vertrauen die Kölner weitestgehend auf die eingespielte Formation aus der Vorsaison. Lediglich 50 Gegentore musste der FC in der vergangenen Saison hinnehmen, ein ordentlicher Wert (zum Vergleich: Meister Wolfsburg kassierte 41 Gegentreffer). Um Keeper Faryd Mondragon rankten sich einige Gerüchte, aber auch in der kommenden Spielzeit wird der erfahrene Kolumbianer wieder als Nummer Eins in die Saison gehen. Kann er an seine Leistungen aus der Rückrunde anknüpfen, ist er ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Denn neben seinem sportlichen Wert überzeugt Mondragon auch mit seiner Erfahrung und Ausstrahlung auf und neben dem Platz.
Die Innenverteidigung bilden wie gehabt Shooting-Star Pedro Geromel und Youssef Mohamad, die ein überdurchschnittliches Duo in der Defensive bilden. Neuzugang Christopher Schorch (20, Real Madrid II) ist ein hoffnungsvolles Talent. Allerdings muss er sich zunächst hinten anstellen. Für die Außenpositionen ist der gelernte Innenverteidiger keine ersthafte Alternative, die etablierten Brecko und Womé zu verdrängen. Dennoch kann er diese Positionen bei Bedarf einnehmen. Ohnehin sind die Außenpositionen in der Abwehr bisher sehr dünn besetzt. Miso Brecko und Pierre Womé laufen eigentlich außer Konkurrenz. Youngster Bienvenue Basala-Mazana (17) spielte sich auf der rechten Abwehrseite in der Vorbereitung in den Vordergrund. Gut möglich, dass der U17-Europameister in der kommenden Saison schon sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse feiern wird. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass der 1. FC Köln auf der rechten Abwehrseite noch einmal personell nachlegen wird. Der Franzose Julien Faubert (25, zuletzt Real Madrid) könnte ebenso wie Georgios Seitaridis (28, zuletzt Atlético Madrid) eine mögliche Lösung darstellen.
Die Mittelfeldstrategen:
Wird in der Abwehr auf Kontinuität gebaut, so werden im Mittelfeld der Geißböcke einige neue Gesicher zu sehen sein. Das Prunkstück des Mannschaftsteils stellt dabei die Zentrale mit den beiden portugiesischen Strategen Petit und Neuzugang Maniche dar, die auch privat befreundet sind. Auf der sogenannten "Doppel-Sechs" übernimmt der 52-fache Nationalspieler Maniche den offensiveren Part des Duos und wird das Angriffspiel der Kölner entscheidend mit kreieren.
Neben der kompakten Zentrale vertraut der 1. FC Köln auf schnelle Außenbahnspieler, die die Stürmer mit den nötigen Flanken versorgen sollen. Sebastian Freis, der aus Karlsruhe zum FC kam, kann dabei auf der rechten, wie auch auf der linken Seite eingesetzt werden. Zudem ist der Badener auch selbst torgefährlich, erzielte bei 65 Bundesligaeinsätzen für den Karlsruher SC bereits 17 Treffer. Sein Pendant auf der linken Außenbahn könnte der Rumäne Cristian Tanase (22) werden, mit dem der FC in aussichtsreichen Verhandlungen steht. Der vierfache Nationalspieler gilt als technisch beschlagener Spieler und kann ebenso auf beiden Außenbahnen eingesetzt werden. Zudem wäre er auch eine Alternative für die Zentrale bei einem System mit einem Spielgestalter. Mit den talentierten Taner Yalcin (19) und Kevin Pezzoni (20), sowie den etablierten Fabrice Ehret (30) und Derek Boateng (26) hat Trainer Zvonimir Soldo zudem gute Alternativen für die Positionen in der Hinterhand. Auch Wilfried Sanou und Daniel Brosinksi haben die Aussicht, einige Pflichtspiele für den FC in der kommenden Saison zu absolvieren, sollten sich nicht verliehen werden.
Die Abteilung Attacke:Dieses Sturmduo hat es in sich! Mit Rückkehrer Lukas Podolski und Mannschaftskapitän Milivoje Novakovic verfügt der 1. FC Köln über eines der gefährlichsten Angriffduos der Liga! Podolski, der sich im Spiel gerne etwas zurückfallen lässt, gilt dabei als perfekter Partner für Novakovic, der in der vergangenen Spielzeit mit 16 Treffern der herausragende Torschütze der Kölner war. Sorgen bereitet allerdings der Gesundheitszustand des Mannschaftskapitäns, dessen Einsatz zum Saisonbeginn fraglich scheint. Da sich auch sein "Vertreter" Manasseh Ishiaku immer wieder mit kleineren Blessuren herumplagt, wäre auch Sebastian Freis eine Alternative als Sturmpartner von Lukas Podolski zu Saisonbeginn. Für den Nigerianer Ishiaku (26) und Eigengewächs Adil Chihi (21) gilt es zudem, ihre guten Voraussetzung auch mit guten Leistungen in der Bundesliga über einen längeren Zeitraum zu beweisen. Mit José Pierre Vunguidica (19) wurde ein Nachwuchsstürmer aus den eigenen Reihen intensiv in der Vorbereitung der Profis beobachtet. Vunguidica bestritt bereits A-Länderspiele für sein Heimatland Angola.