Freitag, 7. November 2008

Die Daum'schen Motivationstricks

"Ich erreiche Chihi nicht", beklagte sich Christoph Daum gestern über seinen hochtalentierten Stürmer. Resignation beim Trainer, der die Hoffnungen auf eine Leistungssteigerung von Adil Chihi langsam begräbt? Keineswegs. Ein Ausflug in die Kommunikationstheorien von Paul Watzlawick macht es deutlich:
(...) Jede Kommunikation enthält über die reine Sachinformation (Inhaltsaspekt) hinaus einen Hinweis, wie der Sender seine Botschaft verstanden haben will und wie er seine Beziehung zum Empfänger sieht (Beziehungsaspekt) (...)
Kurzum: Die reine Sachinformation ("nicht erreichen") beutet in diesem Fall also nichts anderes als die Tatsache, dass der Trainer seinen Spieler heute Abend bei der Partie gegen Hannover zu Höchstleistungen antreiben will. Ob's gelingt?

(Screenshot: Bild.de)

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was soll uns das ganze jetzt sagen?

Anonym hat gesagt…

Wechselwirkung: Daum erreicht Chihi, indem er ihm erzählt, dass er ihn nicht erreicht. Heute Abend geht er dann ab wie ein Zäpfchen...

Anonym hat gesagt…

Ein faire Trainer soll der Junge spielen lassen, statt er ein M.Scherz in der letzten Minuten einwechselt , damit er die Siegprämie bekommt.

Anonym hat gesagt…

Ui, das Zitat kenn ich auch schon aus dem Deutschunterricht :)

Anonym hat gesagt…

Ja, die fünf Axiome von Watzlawick sind so ziemlich das erste, was man lernt, wenn man sich mit dem Thema Kommunikation beschäftigt.

Übrigens war er auch ein toller Buchautor, an dieser Stelle sei manchem mal "Die Anleitung zum Unglücklichsein" ans Herz gelegt.

@Vor- Vorposter: Weiß nicht, ob man ihm einen Gefallen damit getan hätte, wenn man ihn zwei Minuten vor Spielschluss anstelle von Scherz eingewechselt hätte.

Anonym hat gesagt…

Vielleicht wollte Daum auch gar nicht Chihi erreichen, sondern Sanou? So nach dem Motto: "DEN erreiche ich nicht, also zeig du mir, dass ich wenigstens DICH erreiche."

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